Auf einen Blick:
Spitznamen: Schafzunge, Lügenkraut,Wundwegerich, Wegwartkraut, Wegtritt, Wegbreit, Sündenblatt,Katzenschwanz.
Ordnung: Lippenblüterartige(Lamiales)
Familie: Wegerichgewächse (Plantago)
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten,Samen,Wurzel
Erntezeit: Blätter (April-November), Blüten ( Mai-September)
Inhaltsstoffe: Glycoside, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Aucubin (frisch ein natürliches Antibiotikum),Bitterstoffe, Kieselsäure, Zink, Kalium, Vitamin C und B.
Eigenschaften: blutreinigend, kühlend, hustenlindernd, harntreibend, antibakteriell, entzündungshemmend.
Hier fühlt sich der Spitzwegerich wohl
Den Spitzwegerich findet man häufig auf unseren Wiesen dort wächst er üppig zusammen mit seinem Bruder dem Breitwegerich. Man findet ihn auch an Wegen und Äckern sowohl an sonnigen als auch an schattigen Stellen. In der kalten Jahreszeit erfreuen sich viele Insekten und Vögel an seinen nahrhaften Samen.
Geschichte, Zauber und Magie
Die Indianer nennen den Wegerich „Fußstapfen des weißen Mannes“, weil er überall dort wuchs, wo sich der Weiße aufhielt.
Wegen seiner breiten Heilwirkung gehörte der Spitzwegerich bereits in der Antike zu den heiligen Pflanzen und wurde als Allesheiler angesehen. Die Wurzel um den Hals gehängt, schützte dieses Naturamulett im Mittelalter vor Pest, Dämonen und dem bösen Blick. Pilger und Wanderer legten sich vor allem den Breitwegerich gegen wunde Füße in die Schuhe.
Die Kräuterfrau Hildegard von Bingen kurierte Liebeskummer mit einer fünftägigen Spitzwegerich Tee Kur. Ob das noch heute funktioniert?
Wofür du den Spitzwegerich verwendest
Der Spitzwegerich ist ein natürliches Antibiotikum, er schützt die empfindlichen Schleimhäute in Atemwegen und Magen, unterstützt das Immunsystem, regt die Niere und den Stoffwechsel an und schafft mehr Energie durch Wohlbefinden.
Bei Hautentzündungen, Verbrennungen, Insektenstichen und Schwellungen zerreibt man einige Wegerich Blätter und legt dieses „Wiesenwundpflaster“ auf die verletzte Haut. Bereits die Indianer nutzten die Blätter als Wundheilverband, da sie blutstillend und entzündungshemmend wirken. Als Smoothie oder Tee innerlich angewandt reinigt der Spitzwegerich dein Blut, lindert Hustenreiz und wirkt bei Entzündungen der Atemwege. In der modernen Phytotherapie kommen die Heilkräfte des Spitzwegerichs zum Einsatz und ist als Arzneipflanze für Katarrhe der Luftwege anerkannt.
Die Wald - und Wiesenkräuterküche:
Der Spitzwegerich ist in der grünen Küche weit verbreitet, die jungen Blätter und Blüten eignen sich hervorragend für grüne Smoothies, leckere Suppen und würzige Kräuterdressings. Spitzwegerich Blätter haben einen hohen Anteil an Schleimstoffen und verleihen somit den Speisen eine glatte Konsistenz.
Die Blütenknospen des Spitzwegerichs erinnern mich rohverzehrt vom Geschmack her an Champignons. Für mich bei jeder Wanderung eine „Delikatesse vom Wegesrand“ zum wegknabbern.Man kann sie aber auch für Salate und Aufläufe verwenden.
Die jungen zarten Blätter können von April bis November geerntet werden und finden Verwendung im Salat, als Sandwich Belag oder als Wildkräuterchips. Die Samen des Spitzwegerichs schmecken nussig und sind eine heimische Alternative zu Flohsamen, sie bringen deine Verdauung in Schwung und tun deinem Magen gut. Man bezeichnet den Spitzwegerich auch als heimisches Superfood, er enthält viele Schleim-und Ballaststoffe.
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